Automatisiertes Laden für Terminalfahrzeuge
Am Containerterminal Pier 400 im Hafen von Los Angeles ist seit Kurzem ein vollautomatisches Ladesystem von Schunk Transit Systems im Einsatz. In Zusammenarbeit mit Kalmar und APM Terminals wird dort der Invertierte Pantograph SLS201.401 zur Versorgung vollelektrischer Straddle Carrier genutzt – erstmals in Nordamerika. Die Technologie ermöglicht eine schnelle, verschleißarme und vollständig automatisierte Stromübertragung im Hochstrombereich (bis zu 1.200A) für den anspruchsvollen Dauerbetrieb im Hafen.

Technologieeinsatz: Ladezyklen, Leistung und mechanische Auslegung
Die beiden installierten Ladeeinheiten des Typs SLS201.401 übernehmen mehr als 100 Ladezyklen pro Tag. Die Systemarchitektur ist für eine sehr hohe Verfügbarkeit konzipiert – sowohl mechanisch als auch elektrisch. Die wesentlichen technischen Merkmale:
Durch die robuste Ausführung eignet sich das System auch für den Einsatz im Außenbereich mit erhöhtem Schmutzaufkommen und salzhaltiger Luft, wie sie im Hafenbetrieb üblich sind.
Vorteile des invertierten Designs im Hafeneinsatz
Das Besondere am invertierten System ist die feste Integration des Ladegeräts in die Ladeinfrastruktur – nicht am Fahrzeug. Dadurch ergeben sich mehrere technische und betriebliche Vorteile:
Das Konzept erlaubt es, Fahrzeuge innerhalb weniger Minuten zu laden – optimal für Zwischenladungen während kurzer Stillstandszeiten.
Energie- und Emissionsbilanz im Betrieb
Jeder der eingesetzten vollelektrischen Straddle Carrier spart jährlich rund 125 Tonnen CO₂ gegenüber dieselbetriebenen Varianten ein. Im Betrieb entstehen keine lokalen Emissionen – weder CO₂ noch Feinstaub oder Stickoxide. Das verbessert nicht nur die Umweltbilanz des Hafens, sondern reduziert auch die Belastung für die dort arbeitenden Personen und angrenzende Stadtgebiete.
APM Terminals verfolgt das Ziel, seine Aktivitäten bis 2030 klimaneutral zu gestalten. Die Integration von elektrischen Flotten und automatisierten Ladepunkten wie dem SLS201.401 ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.
Skalierbarkeit für den Hafeneinsatz
Die Infrastruktur ist modular erweiterbar. Zusätzliche Ladepunkte können bedarfsorientiert integriert werden, ohne dass die Fahrzeuge angepasst werden müssen. Durch standardisierte Schnittstellen lässt sich die Lösung auch in bestehende Logistik- und Flottenmanagementsysteme integrieren.
Schunk bietet mit dem SLS201.401 eine ausgereifte, wartungsarme und technisch zuverlässige Lösung für alle Hafenbetreiber, die auf elektrische Antriebe umstellen möchten – auch unter anspruchsvollen Betriebsbedingungen.
Fazit: Automatisiertes Schnellladen für den Containerumschlag
Mit dem Einsatz des Invertierten Pantographen SLS201.401 in Los Angeles liefert Schunk eine praxiserprobte und automatisierte sowie wartungsarme Lösung für den elektrifizierten Hafenbetrieb. Die Lösung verbindet hohe Ladeleistung mit automatisierter Bedienung und ist für den 24/7-Betrieb ausgelegt. In enger Zusammenarbeit mit Kalmar und APM Terminals zeigt dieses Projekt, wie emissionsfreie Logistik technisch effizient umgesetzt werden kann.
Weiterführende Informationen und technische Daten: