Warum Siliziumcarbid für die Raumfahrt immer wichtiger wird
Im All herrschen extreme Bedingungen: enorme Temperaturschwankungen, hohe Belastungen beim Start und jahrelanger Einsatz ohne Wartung. Werkstoffe, die dort zuverlässig funktionieren sollen, müssen besondere Eigenschaften mitbringen. Siliziumcarbid (SiC) ist genau dafür gemacht.
Es ist besonders leicht und steif, bleibt auch bei starken Temperatursprüngen maßhaltig und lässt sich so bearbeiten, dass hochpräzise optische Oberflächen entstehen. Damit ist es ideal für den Einsatz in Satellitenspiegeln oder anderen optischen Komponenten.

Formfreiheit trifft Präzision: 3D-Druck macht’s möglich
Mit dem eigens entwickelten 3D-Druckverfahren IntrinSiC® kann Schunk komplexe Bauteile aus Siliziumcarbid in einer Qualität fertigen, die in dieser Form kaum anders erreichbar ist. Gleichzeitig bringt der keramische 3D-Druck mehr Flexibilität im Design und spart Material – und damit auch Gewicht.
Aktuell arbeitet das Team von Schunk Technical Ceramics an einem Projekt mit einem europäischen Raumfahrtunternehmen. Gemeinsam entstehen großformatige Spiegel mit bis zu 1,55 Metern Durchmesser – darunter auch ein Prototyp für die Europäische Weltraumorganisation ESA.
Kompetenz entlang der gesamten Fertigungskette
Ein wesentliches Merkmal: Schunk bringt alle notwendigen Prozessschritte unter einem Dach zusammen. Das beginnt bei der Pulverherstellung, geht über den 3D-Druck und die CVD-Beschichtung bis hin zur optischen Politur und Reinigung unter Reinraumbedingungen.
Mit spezialisierten Einheiten innerhalb der Unternehmensgruppe – wie ESK-SiC, Schunk Ingenieurkeramik (SIK), Schunk Kohlenstofftechnik (SKT), OptoTech und Weiss Technik – lassen sich Bauteile vom Rohstoff bis zum Endprodukt durchgängig inhouse herstellen. Das bedeutet: kurze Wege, klare Verantwortlichkeiten und maximale Qualitätssicherung.
Für optische Systeme mit höchsten Anforderungen
Keramische Komponenten aus dem 3D-Druck kommen in der Raumfahrt dort zum Einsatz, wo es auf höchste Präzision und Zuverlässigkeit ankommt – etwa bei:
- Spiegeln für optische oder infrarotbasierte Satellitensysteme
- Trägerstrukturen für Sensoren und optische Baugruppen
- Leichtbaukomponenten für wissenschaftliche Missionen
Die Kombination aus Werkstoff und Fertigungstechnik erlaubt dabei eine neue Dimension der Bauteilgestaltung – besonders bei hohen Anforderungen an Stabilität, Gewicht und thermisches Verhalten.
Fazit: Ein starkes Team für präzise Lösungen im All
Ob für Erdbeobachtung, Kommunikation oder Forschung – moderne Raumfahrtanwendungen verlangen nach Bauteilen, die mitdenken können: leicht, robust, präzise. Genau hier setzt Schunk an. Mit langjähriger Erfahrung in der technischen Keramik, einem ausgereiften 3D-Druckverfahren und einer eng verzahnten Fertigungskette bietet das Team in Willich Lösungen, die im Orbit bestehen.
Ein Beitrag zur Raumfahrt – gemacht mit Präzision, Know-how und einem klaren Blick für die Anforderungen von morgen.
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