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Pressemitteilung

Neue Produktion für Schunk Ingenieurkeramik

Mit einer Großinvestition von 58 Millionen Euro wird die Zukunftstechnologie 3D-Druck am Standort Willich massiv ausgebaut.
Lesezeit: 2 Minute(n)
Datum: 10. Juni 2022
Der Grundstein für das neue Produktionsgebäude in Willich ist gelegt.
„Für Schunk Ingenieurkeramik hat sich der 3D-Druck von Keramiken zu einer Schlüsseltechnologie entwickelt“: Joachim Heym.
„Ich freue mich, dass wir mit der heutigen Grundsteinlegung die Weichen stellen für weiteres Wachstum hier am Standort Willich“: Dr. Ulrich von Hülsen.
Packten gemeinsam die Zeitkapsel für die Zukunft (von links): Michael Tey-Melchior (Mandel Architekten und Ingenieure), Dr. Andreas Coenen (Landrat Kreis Viersen), Martin Hedrich, Joachim Heym, Christian Pakusch (Bürgermeister Stadt Willich), Dr. Ulrich von Hülsen und Dr. Lars Schnetter.
Der Grundstein für das neue Produktionsgebäude in Willich ist gelegt.
„Für Schunk Ingenieurkeramik hat sich der 3D-Druck von Keramiken zu einer Schlüsseltechnologie entwickelt“: Joachim Heym.

Startschuss für eine der größten Einzelinvestitionen in der Geschichte der Schunk Group: Mit einer feierlichen Grundsteinlegung im Beisein von Landrat Dr. Andreas Coenen und Bürgermeister Christian Pakusch hat Schunk in Willich den Bau eines neuen Produktionsgebäudes begonnen. Mit der Investition werden die Fertigungskapazitäten von Schunk Ingenieurkeramik für Produkte, die in der Chipindustrie zum Einsatz kommen, umfassend erweitert.

„Ich freue mich, dass wir mit der heutigen Grundsteinlegung die Weichen stellen für weiteres Wachstum hier am Standort Willich“, sagte Dr. Ulrich von Hülsen, Mitglied der Unternehmensleitung der Schunk Group, bei der Feierstunde. Insgesamt investiert Schunk 58 Millionen Euro am Standort: rund 16 Millionen für die neue Produktionshalle, rund 36 Millionen für deren Ausstattung mit Hightech-Maschinen sowie etwa sechs Millionen Euro für den Ausbau der Fertigung im bestehenden Gebäude.

„Für Schunk Ingenieurkeramik hat sich der 3D-Druck von Keramiken zu einer Schlüsseltechnologie entwickelt“, sagte Geschäftsführer Joachim Heym. Diese Innovation aus Willich habe sich in nur wenigen Jahren im Markt etabliert, so Heym. „Mit dem neuen Produktionsgebäude erhalten wir die Möglichkeit, diese Erfolgsgeschichte in einem hohen Tempo weiterzuschreiben.

Schon Ende 2022 einsatzbereit

Bereits zum Jahresende soll die neue Halle einsatzbereit sein. Zukünftig werden hier etwa 50 Beschäftigte arbeiten. Das Produktionsgebäude wird ganz auf die Bedürfnisse des 3D-Drucks von technischer Keramik ausgerichtet sein. Auf den insgesamt rund 3.500 Quadratmetern der vollklimatisierten Halle werden später insbesondere Maschinen zur Hochpräzisionshartbearbeitung von technischer Keramik sowie hochpräzise Messtechnik ihren Platz finden. Damit werden die mittels 3D-Druck hergestellten Bauteile aus Siliziumcarbid (SiC) mechanisch nachbearbeitet und vermessen.

Extrem hart und trotzdem leicht

Besonders interessant ist der 3D-Druck aus Siliziumcarbid bei Bauteilen, die eine besonders hohe Steifigkeit und Festigkeit aufweisen sollen. Denn die extrem harte, jedoch relativ leichte Keramik dehnt sich im Vergleich zu anderen Werkstoffen wie Stahl bei hohen Temperaturen kaum aus und bietet eine extreme Formstabilität. Das später diamantharte Siliziumcarbid liegt zunächst als Pulver vor und wird mit einem Bindemittel gemischt. Anhand von CAD-Konstruktionsdaten modelliert ein 3D-Drucker anschließend Schicht für Schicht das gewünschte Bauteil.

Zum Einsatz kommen solche Bauteile aus gedrucktem Siliziumcarbid unter anderen in der Messtechnik, der Luft- und Raumfahrttechnik und insbesondere in der Halbleiterbranche, wo Schunk Ingenieurkeramik sein Hightech-Produktionsverfahren erfolgreich etablieren konnte. „Wir liefern in das Herz einer der wichtigsten Maschinen in der Chipherstellung und sind damit Teil einer technischen Revolution in der modernen Chipfertigung“, freute sich Heym über die ausgesprochen positive Entwicklung der Innovation aus Willich. Schunk Ingenieurkeramik ist hier weltweit Technologieführer, denn nur Schunk kann die von der Chipindustrie geforderten anspruchsvollen Werkstoffeigenschaften im 3D-Druck realisieren.